Therapie und Diagnose bei Histamin-Intoleranz

Da es so viele verschiedene Typen der Histaminintoleranz gibt, ist es sehr schwierig,sie zu diagnostizieren. Es gibt derzeit kein 100-prozentiges Diagnoseverfahren und leider auch keine Therapie, die Heilung verspricht. Es gibt aber inzwischen einige gute Ansätze und Lebenserleichterungen:

 

1. Weglassen der Auslöser

  • Nahrung (siehe SIGHI-Liste im Internet, Schweiz), Auslassdiät
  • Medikamente (ggf. Austausch in histaminverträgliche, siehe Liste aus unserer Gruppe)
  • Gifte, Nikotin, Alkohol, Umweltgifte, Zusätze, Farb- und Konservierungsstoffe
  • Stress (Stressintoleranz, Achtung: Histamin sitzt in den Nervenzellen)
  • Druck, Hitze, Kälte, Wetterumstellung, Licht, Geräusche, Sport, große Anstrengungen

2. Diagnoseverfahren

  • Bluttest auf Histamin
  • Bluttest auf DAO
  • Stuhltest auf Histamin
    Diese drei Untersuchungen sind bei Dr. Budweg möglich, siehe Flyer Praxis Mawe Budwig
  • Bluttest Tryptase (Hausarzt)
  • Methylhistamin im 24-Stunden-Urin
  • MCAD Diagnostik:
    Biopsien von Magen, Darm (Auszählung Mastzellen), Knochenmark, Beckenstanze (Auszählung Mastzellen)
  • Heparin, Gerinnungsambulanz
  • Knochendichtemessung
  • andere Marker, z. B. Chromogranin A (Uniklinik Bonn)

Nach der erfolgten Diagnose besteht die Möglichkeit, über den behandelnden Arzt Medikamente wie Antihistaminika (z. B. Telfast) oder Enzyme (z. B. Daosin) zu erhalten, die helfen sollen, die Lebensqualität zu verbessern. Darüber, ob die Einnahme dieser Präparate sinnvoll ist, gibt es unterschiedliche Meinungen.

Ratsam ist es, dem behandelnden Hausarzt die Liste der Medikamente, die bei Histamin-Intoleranz verträglich/unverträglich sind, auszuhändigen (Listen hierzu finden sich im Internet oder auch im R. Jarischs Buch zur Histaminintoleranz). So kann der Arzt bei der Behandlung einer anderen Erkrankung darauf achten, dass möglichst kein Medikament verschrieben wird, welches die Ausschüttung von Histamin zusätzlich triggert.

Achtung!

Bei allen Testungen versteht sich von selbst, dass Medikamente, Hemmer oder Blocker zuvor abgesetzt werden müssen. Auch eine histaminarme Ernährung im Vorfeld würde das Ergebnis verfälschen. Eine korrekte Diagnose kann nur dann gestellt werden, wenn noch nicht mit der Therapie begonnen wurde, bzw. diese für die Testung unterbrochen wurde.

3. Ernährungsberatung zur Histamin-Intoleranz

Hier ist ein kleiner Überblick über Ernährungstherapien bei Histamin-Intoleranz.

  • Auslassdiät
  • Kartoffel-Reis-Diät
  • Histaminarme Ernährung

Dieses ist eine Krankenkassenleistung und wird daher bezahlt (bzw. anteilig übernommen).